GRÜNE werfen Bürgermeister Lotz eigenmächtiges Handeln vor

Kritik an Alleingang des Bürgermeisters gegen A45-Verlegung

Der Stadtverband der Dillenburger GRÜNEN zeigt sich erstaunt über die jüngsten Äußerungen von Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz zu der angedachten Verlegung der Autobahnbrücke über Sechshelden. „Ohne dass das Thema bis heute auch in nur einem städtischen Gremium diskutiert wurde, kündigt Herr Lotz bereits per Brief und über die Presse einstimmige Ablehnung der Maßnahme sowie gerichtliche Schritte der Stadt dagegen an“, so Stadtverbands-Vorsitzender Knut Letzel.

Verhalten aus Zeiten der absoluten Mehrheit

„Der Bürgermeister hat offensichtlich noch immer nicht begriffen, dass die Zeiten seiner absoluten CDU-Mehrheit vorbei sind, sonst würde er sich vor solchen Verlautbarungen an übliche demokratische Spielregeln halten.“ Egal wie man zu einer von der Sechsheldener Bürgerinitiative MUT gewünschten Verlegung der bestehenden Brücke über den Ort stehe, es könne auf jeden Fall nicht sein, dass ein Bürgermeister im Namen der gesamten Stadt – und damit auch aller Parteien – solche unausgegorenen Stellungnahmen abgebe, so Letzel weiter. Bislang habe niemand, auch kein Vertreter der Bürgerinitiative, überhaupt von einer Verlegung oder Sperrung der Dillenburger Autobahnauffahrt gesprochen.

Keine Schnellschüsse

Die Dillenburger GRÜNEN möchten jedenfalls das Ergebnis einer Begutachtung möglicher Varianten des Trassenverlaufes der A45 abwarten, bevor sie sich dazu positionieren. „Gerne kann Herr Lotz seine Meinung als Privatperson oder als Bürgermeister in der Öffentlichkeit kundtun; er kann aber nicht andere Parteien für sich vereinnahmen oder Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung vorwegnehmen oder umgehen“, so die GRÜNEN abschließend.