Hellrain retten geht nur mit GRÜN

Bebauungsplan jetzt aufheben, um Natur UND Gewerbeentwicklung zu schützen

Worum geht’s?

Schon seit mehr als 20 Jahren möchte die Oranienstadt Dillenburg im Manderbacher Hellrain, das ist ein großes Feuchtwiesen-Gebiet im Süden des Dorfes zwischen Fußballplatz und Dillenburger Straße, ein neues Gewerbegebiet schaffen. Dazu gibt es einen schon seit 20 Jahren bestehenden Bebauungsplan, den die Stadtverordnetenversammlung beschlossen hatte. Weil man sich aber erst auf die mögliche Entwicklung am Dillenburger Güterbahnhof konzentrieren wollte, wurde dieser Bebauungsplan bisher nicht umgesetzt.

Warum hakt es gerade?

Als sich zeigte, dass eine Entwicklung am Güterbahnhof schwer bis unmöglich zu realisieren ist, kam der Hellrain am Anfang des Jahres 2018 zurück in den Fokus. Jedoch hatte sich inzwischen das Umweltrecht verändert und es mussten neue Gutachten zur Umweltverträglichkeit erstellt werden. Darauf hatten wir GRÜNEN vor der Entscheidung hingewiesen, jedoch wurde unser Änderungsantrag im Parlament ohne Gegenargumente einfach abgelehnt. Nach der dann getroffenen Entscheidung für die Weiterentwicklung im Hellrain wies die zuständige Untere Naturschutzbehörde schon nach wenigen Tagen ebenfalls darauf hin, dass diese Gutachten nötig sind – und das nach Einschätzung der Behörde die Gefahr bestehe, dass die Gutachten negativ ausfallen könnten.

Und so kam es dann auch. Ende 2019 bis Anfang 2020 gingen die Gutachten ein und konnten kaum klarer sein: Der Hellrain gehört zu den letzten Biotopen in ganz Hessen, in denen wiesenbrütende Vögel ungestört leben können. Und daher wäre auch eine Ausgleichsmaßnahme, die einen vergleichbaren Lebensraum in der Nähe schaffen würde, mindestens schwierig und sehr, sehr teuer.

Aber unseren Antrag, den wirkungslos gewordenen Bebauungsplan daher aufzuheben, lehnte die breite Mehrheit im Stadtparlament ab. Stattdessen hofft man darauf, dass entweder die schützenswerten Arten verschwinden mögen, oder dass sich das Umweltrecht ändert und einen Eingriff oder Ausgleich erleichtert. Beides wird nach unserer Auffassung nicht passieren. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und Artensterbens wird es keine Rechtsänderung geben. Und selbst wenn diese schützenswerten Arten verschwänden, wären dann schon die nächsten Arten geschützt.

Welche Fehler wurden gemacht?

Anstatt nach dem Startschuss der Stadtverordnetenversammlung das notwendige Gutachten zu beauftragen und dessen Ergebnis abzuwarten, hat der Magistrat mit Bürgermeister Lotz an der Spitze mit Volldampf begonnen, die nötigen Grundstücke zu erwerben. Da aber nun klar ist, dass zumindest auf absehbare Zeit keine Gewerbeentwicklung am Hellrain möglich sein wird, ist viel Geld der Dillenburger Steuerzahler*innen verloren. Mehr dazu finden Sie hier in unserer Beschwerde, die wir dazu bei der Kommunalaufsicht eingereicht haben.

Sind die GRÜNEN gegen Gewerbeansiedlung?

Nein, auch wenn Ihnen manche gern etwas anderes erzählen möchten. Wir haben bei allen Debatten zum Hellrain gesagt, dass wir uns gar nicht gegen die Ansiedlung von Gewerbe wehren. Sondern dass wir dabei auf Einhaltung der geltenden Naturschutz-Vorschriften und auf ein transparentes und offenes Verfahren dringen. Dafür werden wir auch weiterhin kämpfen.

Was wäre der richtige Weg?

Wir wollen den Hellrain als wertvolles Biotop schützen. Dazu müssen wir den bestehenden Bebauungsplan aufheben, da dieser die Einrichtung eines Naturschutzgebietes blockiert. Und er blockiert auch die weitere Entwicklung von Gewerbeansiedlung an anderen Standorten: Das zuständige Regierungspräsidium hat immer wieder klar gemacht, dass über weitere Flächen erst dann gesprochen werden kann, wenn der Bebauungsplan für den Hellrain aufgehoben worden ist.

 

Daher bitten wir Sie sowohl im Interesse Manderbachs und des Hellrains, den wir schützen wollen, als auch der Oranienstadt Dillenburg, für die wir weitere Gewerbeansiedlung ermöglichen wollen, um Ihre Unterstützung bei der Kommunalwahl am 14. März.

Ihre Stimme für GRÜN ist eine Stimme für wirklich nachhaltige Gewerbeentwicklung in Dillenburg.