Grüne für neuen Ansatz: Bürger fördern einzelne Projekte in der Innenstadt
Dillenburg: Die Dillenburger Bündnisgrünen beschreiten neue Wege, um den Aufenthalt während des Einkaufes in Dillenburg angenehmer zu gestalten und damit mehr Menschen dazu zu bringen, wieder in ihrer Stadt einzukaufen: Ein Antrag zur nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung soll die (Rechts-)Grundlagen für die Einrichtung eines ‚Dillenburg-Passes’ legen, der auf die Stärkung von Attraktivität und Aktivität in der Innenstadt und in den Stadtteilen abzielt.
„Die Konzeption soll sich daran ausrichten, den Bürgerinnen und Bürgern den Erwerb dieses Passes für einen bestimmten Betrag und für ein Kalenderjahr zu ermöglichen, um damit einen persönlichen Beitrag für einen zweckgebundenen Finanztopf leisten zu können“, so Volkmar Nix, Stadtverordneter der Grünen. Mit dem eingenommenen Geld sollen dann ausgesuchte zusätzliche Aktivitäten wie Kleinkunst, Betreuung von Kindern während des Einkaufs, Unterstützung von Vereinsaktivitäten in den Stadtteilen und ähnliches ermöglicht werden. Nach dem Willen der Grünen unterstützt die Stadt diese Aktion mit dem doppelten Betrag, der durch den Passverkauf eingenommen wird, mindestens aber mit 5.000 EURO jährlich.
Mit dem Pass sollen Engagement und Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger gestärkt werden. „Das Konzept hat nichts gemein mit den bekannten Rabattkarten-Systemen. Vielmehr bekunden Passinhaber durch den Erwerb, dass sie einen gezielten, zweckgebundenen Beitrag zur Weiterentwicklung der Stadt leisten wollen. Die Erwerber zeigen damit ihr besonderes Interesse an einer guten und funktionierenden Infrastruktur in ihrer Umgebung“, so Nix weiter. Durch den städtischen Sockelbetrag werde dieser Ansatz gestärkt. Dennoch könnten Pass-Inhaber als ‚Dankeschön’ für ihr Engagement zum Beispiel ermäßigten Eintritt in städtische Einrichtungen erhalten. Als Zeichen der Identifikation und der Anerkennung für die Erwerbung des Passes könnte – so Nix – zum Beispiel ein Button oder eine Anstecknadel dienen.
„Die aus den Pass-Einnahmen finanzierten Aktivitäten machen einen Besuch in der Stadt und den Stadtteilen attraktiver, wodurch weitere Besucher in die Stadt gelockt werden können. Ferner stellt dies den Versuch dar, die negativ gefärbte Diskussion zu beenden und Mithilfe-Möglichkeiten für jedermann zu schaffen, wobei wir hier eindeutig neue Wege beschreiten“, stell Nix dar. Würde der Dillenburg-Pass ein Erfolg, böten sich zudem Möglichkeiten der Erweiterung wie die Einbeziehung der Schwimmbäder, der Tierparks, der Museen, des Stadtbusses oder der städtischen Kulturereignisse.
Bei der Erarbeitung der Konzeption ist eine enge Abstimmung mit dem Förderkreis angestrebt. Der Pass soll erstmals für das Jahr 2007 aufgelegt werden.